Motivation

Wenn du dein schlimmster Feind bist

Wenn du dein schlimmster Feind bist

Immer dann, wenn ich mich in meinem Leben festgefahren oder "lost" gefühlt habe, scheint es, dass mein erster Reflex darin besteht, mich nach innen zu wenden. 


Vielleicht liegt es daran, dass ich schon immer das intuitive Gefühl verspürt habe, dass wahre Erfüllung von innen kommen muss.


Das klingt vielleicht etwas seltsam in einer Welt, in der wir ständig von äußeren Einflüssen bombardiert werden. Eltern, Lehrer, Geschwister, Freunde und Medien - sie alle haben eine Meinung dazu, was wir mit unserem Leben anfangen sollen. 


Manchmal fühlt es sich fast so an, als ob wir in einem Labyrinth aus Erwartungen gefangen wären.


"Und, was willst du später mal werden?"


"Hey, wo ist eigentlich deine Freundin / dein Freund?"


Es wird ständig so viel Druck auf uns ausgeübt. Und als ob das nicht genug ist, verstärken Filme, Serien, Musik oder was auch immer du an dich heranlässt diesen Druck auch noch. 


Aber hier ist das Ding: 


Das Erfüllen dieser äußeren Erwartungen mag sich zwar kurzfristig gut anfühlen, aber sie hinterlassen oft eine innerliche Leere. 


Wir haben das Bedürfnis, die Erwartungen anderer zu erfüllen, um Anerkennung zu erhalten, aber tief in uns spüren wir, dass irgendetwas einfach nicht stimmt.


Beispielsweise die Idee, dass du eine "andere Hälfte" brauchst, um dich vollständig zu fühlen.


Ernsthaft? 


Keine andere Person wird dich jemals glücklich machen können, außer du dich selbst.


Um ehrlich zu sein, fühlen wir alle von Zeit zu Zeit Selbsthass. In einer Welt, in der scheinbar alles perfekt ist und Selbstoptimierung der letzte Schrei ist, sind wir oft nicht gut genug für unsere eigenen Maßstäbe.


Aber hier ist die gute Nachricht: Selbsthass ist ein natürlicher Teil der menschlichen Natur. 


Es ist völlig normal, Aspekte an uns selbst nicht zu mögen oder uns für sie zu schämen. Ja, sogar Taylor Swift, die Pop-Ikone, hat ihre Momente des Selbsthasses. Und ja, auch ich, der hier gerade diesen Artikel verfasst, habe so meine Ecken und Kanten, ansonsten würde ich's nicht tun.


Unsere Gesellschaft hat eine merkwürdige Art, uns das Gefühl zu geben, nie genug zu sein.


Alles kann heutzutage vermarktet werden, solange genügend Schmerz und Minderwertigkeitsgefühle in der Zielgruppe erzeugt werden. 


Deshalb suchen viele von uns nach Inspiration und Quellen, um ein erfüllteres Leben zu führen.


Aber hier liegt das Problem: Die meisten Ratschläge, die wir finden, sind oberflächlich.


"Sei einfach du selbst", "sei dankbar für das, was du hast", "Liebe dich selbst" - diese Sprüche mögen gut gemeint sein, aber sie fühlen sich oft an wie leere Phrasen. 


Und ehrlich gesagt steigt mir oft die Kotze ins Gesicht, wenn Leute mit diesen Kalendersprüchen umherwerfen.


Sei du selbst?


Wie soll das denn überhaupt möglich sein, wenn du gar keine Ahnung hast, wer du eigentlich wirklich bist.


Während deiner gesamten Kindheit haben "Erwachsene," Lehrer oder andere Autoritätspersonen dir beigebracht, wie du dich zu verhalten hast. 


Ganz gleich, was dir gesagt wurde, hast du diese Überzeugungen und Geschichten über Gott und die Welt unbewusst übernommen.


Verständlicherweise waren wir Kinder und wussten es nicht besser. Wir hatten keine Ahnung, was richtig oder falsch, wahr oder unwahr ist, und hatten noch nicht die Fähigkeit zu hinterfragen, ob diese Dinge wahrhaftig auf uns zutreffen oder nicht.


Um brutal ehrlich mit dir zu sein. Ich würde behaupten, dass die meisten Menschen, unabhängig von ihrem Alter, nicht in der Lage sind, wirklich selbständig zu denken.


Sie sind durch die gesellschaftliche Konditionierung programmiert worden.


Wenn man wenige Freunde hat, keine feste Beziehung, kein Geld, keinen Status oder was auch immer, dann hat man es nicht verdient, glücklich zu sein.


Aber das wird nicht konkret gesagt, denn es traut sich niemand, es laut auszusprechen.


Die Menschen, die ständig mit Selbsthass zu kämpfen haben, leben in einer Illusion von Werten, die ihnen aufgezwungen wurden.


Wir befinden uns zunehmend in einer Welt, in der Geld, Status und Aussehen über alles andere gestellt werden.


Worauf ich mit dem Post hier hinaus möchte, ist, wie ich persönlich gelernt habe, meinen Selbsthass und die Verachtung meiner eigenen Person zu verringern und dir auf deinem Weg zu mehr Barmherzigkeit mit dir selbst verhelfen.


Denn letztendlich verdienen wir alle, uns selbst ein wenig freundlicher zu begegnen.


Bitte beachte jedoch: Nur weil diese Schritte für mich funktioniert haben, bedeutet das nicht zwangsläufig, dass sie auch für dich geeignet sind.


Jeder von uns trägt unterschiedliche Erfahrungen und Traumata in sich. 


Es könnte daher eine kluge Entscheidung sein, die Unterstützung eines professionellen Therapeuten in Betracht zu ziehen.

Warum hassen wir uns selbst?

Emotionen sind die Art und Weise, wie unser Gehirn uns mitteilt, dass etwas Gutes oder Schlechtes in unserem Leben passiert. 


Sie sind Feedback-Mechanismen, die dazu dienen, uns zu verbessern und weiterzuentwickeln.


Ja, das Leben ist definitiv keine endlose Spongebob-Folge, die wir einfach nur stumm ertragen müssen. 


Hass, insbesondere Selbsthass, ist nur eine von vielen negativen Emotionen. Wir können diese negativen Emotionen vielleicht für einige Zeit lang unterdrücken, doch signalieren sie uns, dass etwas in unserer Welt nicht stimmt. 


Wir alle haben unerfüllte Träume, unverwirklichte Ideale und Dinge, die wir gerne anders gemacht hätten.


Es ist normal, sich selbst zu hassen, wenn solche Dinge passieren. Doch Selbsthass wird erst dann zum Problem, wenn wir nicht wissen, wie wir damit umgehen sollen.

Wie "copen" wir?

Einige von uns versuchen, Selbsthass zu vermeiden, indem sie Verantwortung vermeiden. 


Sie schlafwandeln durchs Leben, treffen keine ernsthaften Entscheidungen und meiden jegliche Konfrontationen.


Andere versuchen, Selbsthass durch Ablenkung oder Sucht zu betäuben. 


Wiederum andere versuchen, die Welt zu retten und eine Utopie zu erschaffen, um ihr eigenes Leiden zu lindern.


Es ist dieser verdeckte Narzissmus, der sich wie eine hässliche Volkskrankheit in unsere Gesellschaft einschleicht und diesen Personen oftmals noch der rote Teppich ausgerollt wird. 


Aber ist das wirklich, was wir wollen?

Verräterische Anzeichen dafür, dass du dich selber hasst


Negative Selbstgespräche: Du meinst, du bist ein mieses, wertloses Stück Dreck.


Ständige Angst vor Verurteilung: Du denkst, andere Menschen würden dich permanent verurteilen und du lebst in der ständigen Angst, "entlarvt" zu werden.


Fehlende Grenzen: Du ziehst keine klaren Grenzen in deinen Beziehungen und stehst immer zur Verfügung, wenn andere dich brauchen.


Chaotisches Leben: Dein Leben ist ein heilloses Durcheinander, aber du nimmst dir keine Zeit, um den Kram zu sortieren, weil Arbeit, Homies, der Klimawandel oder die Befreiung der nicht-menschlichen Lebewesen wichtiger sind.


Exzessives, hedonistisches Verhalten: Du gerätst immer wieder in Binge-Marathons – sei es Ben & Jerry's, Netflix, die Playstation, Alkohol oder Sex.


Fehlende Empathie: Du tust dich schwer damit, dich in die Gefühle und Erfahrungen anderer Menschen hineinzuversetzen und nachzuvollziehen, was sie durchmachen.


Wenn du ehrlich bist, wirst du wahrscheinlich einige - vielleicht sogar alle - der oben genannten Anzeichen in dir selbst wiedererkennen. 


Und das ist völlig in Ordnung.

Was ich tun musste, um aufzuhören mich zu hassen

Was ich für mich erkannt habe, ist, dass wir Wege finden müssen, unseren Selbsthass zu minimieren, indem wir uns seiner bewusst werden, aufhören uns mit ihm zu identifizieren und lernen, ihn zu lenken, zu formen und zu beherrschen.


Was ich für mich erkannt habe, ist, dass wir Wege finden müssen, unseren Selbsthass zu minimieren, indem wir uns seiner bewusst werden und lernen, ihn zu lenken, zu formen und zu beherrschen.


Daher lautet der Titel dieses Artikels "Wie du es schaffst, dich etwas weniger zu hassen." Und das ist die richtige Perspektive.


Wir sind menschliche Wesen, mit all unseren Fehlern und Unzulänglichkeiten. Und das ist auch völlig in Ordnung.


Ein Kumpel von mir hat einige Jahre in einem buddhistischen Kloster verbracht. Obwohl er gelernt hat sich selbst zu lieben, hat auch er nach wie vor seine Momente...


Also lass uns fortfahren und uns ansehen, wie wir unseren Selbsthass reduzieren können.

1. Lerne endlich "Nein" zu sagen

Je mehr du dich selbst ablehnst, desto mehr neigst du dazu, es allen um dich herum recht machen zu wollen und bei ihnen Eindruck schinden zu wollen. 


Schließlich, wenn du insgeheim glaubst, dass du minderwertiger Dreck bist, dann wirst du überbewerten, was andere von dir denken, und all deine Anstrengungen darauf verwenden, sie unbewusst dazu zu bringen, zu glauben, dass du nicht die schreckliche Person bist, für die du dich insgeheim hältst.


"Nein" zu sagen ist großartig, wenn du weißt, wann und wie du es richtig einsetzen kannst. 


Du sagst "Nein" zu all den sinnlosen Dingen, die du im Leben für unwichtig hältst. 


Du sagst "Nein" zu Menschen, die über deine Grenzen hinausgehen und unfair deine Zeit oder Aufmerksamkeit beanspruchen. 


Du sagst "Nein", um anderen deutlich zu machen, wo du stehst und was du in deinen Beziehungen akzeptierst oder nicht. 


"Nein" ist immer das “Ja” zu dir selbst.


Das Aussprechen dieser "Neins" ist natürlich nicht einfach. Die Fähigkeit, ein gesundes "Nein" zu sagen, erfordert eine gewisse Selbstachtung und Selbstfürsorge. 


Aber "Nein" zu den Menschen und Dingen zu sagen, die deinem Leben eher schaden als nützen, ist oft der erste Schritt, um zu lernen, wie du dich selbst lieben und für dich selbst sorgen kannst.


Oh, und natürlich lernst du auch, "Nein" zu dir selbst zu sagen, um dich zu disziplinieren und im Zaum zu halten. 


Du erinnerst dich daran, dass du nicht alles weißt und oft nicht einmal weißt, was zum Teufel du gerade sagst oder tust. 


Diese Fähigkeit wird heute oft übersehen in einer Zeit, in der es scheint, als könnte jeder sein Traumleben manifestieren.

2. Zügle deine Impulse

Wir müssen lernen, unsere impulsiven und selbstsüchtigen Gewohnheiten zu regulieren.


Und das ist heutzutage enorm schwer.


Klar, verwöhnt zu werden ist göttlich, aber wenn du jeden Tag wie ein König lebst, wirst du bald wie ein Michelin-Männchen aussehen.


Es ist schwer, sich von diesen verführerischen Versuchungen zu lösen. 


Pizza, die achte Folge einer Serie oder das imaginäre Rendevouz mit einer Supermodel auf XXX – alles nur Selbstbefriedigung.


Die Menschen in meinem Umfeld, die gelernt haben sich selbst zu lieben, wissen, welche Vergnügungen es wert sind, ihnen nachzugeben und welche nicht.


Und vor allem wissen sie, wann sie sich diesen hingeben können.


Es ist nicht immer leicht, sich ihnen zu widersetzen. 


Weil sie sich gut anfühlen. 


Für eine Weile. 


Aber ihre Bedeutungslosigkeit wird dich irgendwann innerlich verzehren.

3. Teile deine Unsicherheiten

Ja, richtig gehört. 


Und, nicht deine Netflix-Passwörter.


Gewöhnlich sind die Dinge, die du an dir selbst am meisten verabscheust, die Dinge, die du vor der Welt verbirgst. 


Du denkst, dass sie dich in den Augen der Menschen unannehmbar machen würden und sie dich verurteilen, verletzen und auslachen würden.


Aber diese Befürchtungen sind oft unbegründet. Oft sind die Dinge, die wir an uns selbst hassen, genau die gleichen Dinge, die jeder andere an sich selbst hasst. 


Es ist, als ob wir alle Poker spielen würden, bei dem jeder denkt, er habe das schlechteste Blatt und sich davor fürchtet zu spielen, weil er überzeugt ist, zu verlieren.


Also behalten, aus Scham, alle ihre Karten für sich.


Indem du dich für die negativen Seiten von dir öffnest, sie zugeben und teilen kannst, baust du das stärkste Vertrauen und die tiefste Intimität auf.


Natürlich vorausgesetzt, dass du bereit und in der Lage bist...

4. ...zu vergeben

Ja, auch deinem Nachbarn, der sich seit vier Jahren deine Kettensäge “ausborgt”.


Vergebung ist wie Yoga für die Seele. 


Es bedeutet nicht, dass du fieses Verhalten anderer gutheißt, sondern dass du den Ballast loslässt. 


Die meisten Menschen handeln nicht aus Boshaftigkeit, sondern aus Dummheit oder Unwissenheit.


Und genau deshalb ist es so wichtig, sich mit deinem eigenen Selbsthass auseinanderzusetzen. 


Je weniger du in der Lage bist, die Teile an dir selbst zu erkennen und zu akzeptieren, die du nicht magst, desto weniger wirst du in der Lage sein, die Fehler anderer zu vergeben und loszulassen. 


Und desto mehr wirst du zu einem wütenden, urteilenden Arschloch werden.

5. Umarme die Fehlschläge

Deine Selbstliebe hängt nicht davon ab, wie du über deine Erfolge denkst. 


Deine Selbstliebe zeigt sich darin, wie du über deine Misserfolge denkst. 


Eine Person, die sich selbst liebt und für sich selbst sorgt, verspürt nicht das überwältigende Bedürfnis, alles beim ersten Mal richtig oder perfekt zu machen.


Wahre Größe entsteht aus den Kratzern und Beulen, die das Leben dir verpasst.


Wie Goethe bereits einst meinte:

"Auch aus Steinen, die einem in den Weg gelegt werden, kann man etwas Schönes bauen."

6. Mach ein kleinen "Power Nap"

Ja, du siehst müde aus.

7. Verwirkliche Deine wildesten Träume

Werde reich, dominiere dein Fachgebiet, finde die Liebe deines Lebens.


Realisiere, dass es nicht den gesamten Sinn und die Erfüllung bringt, von denen du dachtest, dass sie kommen würden.


Schieb eine existenzielle Krise und stehe kurz vor dem Zusammenbruch, während du herausfindest, worum es in deinem Leben überhaupt geht.


Widme dich dann anschließend dem einfachen Dienst an anderen und sei dankbar für die kleinen Wunder des Alltags. 


Denk immer daran, dass wahres Glück in Beziehungen und Erfahrungen liegt, nicht nur im Reichtum.

8. Verbringe Zeit mit Kindern - sie bringen die Lebensfreude zurück

Einige würden behaupten, Kinder seien nur Kinder.


Ich meine, was wissen sie schon über das Leben, oder? Sie haben schließlich noch nie wirklich gelebt. 


Keine Ahnung, von den rauesten Seiten des Erwachsenwerdens. Alles, was sie wollen, ist Fangen spielen und Spaß haben.


“Ey Nico, halt die Schnauze und lass die Kinder aus dem Spiel, verdammt nochmal!”


Wenn du das wirklich denkst, dann könnte dein Ego eine ordentliche Portion Demut vertragen.


Ja, Demut – dieses Wort hört man heutzutage nicht mehr allzu oft.


Denn der gemeinsame Nenner von Selbsthass ist ein übersteigertes Gefühl der eigenen Wichtigkeit.


Mal ehrlich, das Erwachsenenleben kann ziemlich öde sein.


Manchmal vergessen wir, wie bereichernd es sein kann, das Leben aus der Perspektive eines Kindes zu betrachten. 


Kinder sind von Natur aus neugierig, verspielt und voller Staunen über die Welt.


Entweder du denkst, dass alles in deinem Leben absolut miserabel ist, oder du versuchst krampfhaft, jeden Schritt, den du tust, für das Beste überhaupt zu halten, um das auszugleichen.


Dabei ist keines von beiden wahr. 


Kinder begreifen das.


Das ist auch der Grund, warum sie dich zu einer Runde "Fangen" herausfordern wollen. 


Aber anstatt mitzumachen, verhedderst du dich in Erklärungen, wie du die Welt vor der Klimakatastrophe bewahren wirst.


Aber wie wäre es einfach mal damit, eine Minute lang die Klappe zu halten und mit ihnen Fangen zu spielen?

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