Motivation

Alles ist sinnlos und das ist auch in Ordnung

Alles ist sinnlos und das ist auch in Ordnung

"Life is but a walking shadow,

a poor player, that struts and frets his hour upon the stage, and then is heard no more:

it is a tale told by an idiot, full of sound and fury, signifying nothing."

- William Shakespeare -

Hast du jemals jemanden getroffen, der sich selbst als Nihilisten bezeichnet?


Vielleicht ist gar einer deiner Familienmitglieder ein Jünger Nitzsche.


Im sinnfreien Pool des Daseins fühlen sie sich wie Fische im Wasser.


Obwohl es faszinierend sein kann, sich mit philosophischen Ideen auseinanderzusetzen und unseren geistigen Horizont zu erweitern, sollten wir nicht vergessen, dass die Wahrheit oft jenseits philosophischer Diskussionen liegt. 


Mal ehrlich, ein nihilistisches Leben zu führen ist…


…Trostlos.


Denk mal darüber nach, wenn nichts von Bedeutung ist und wir alle nur Staubkörnchen sind, die durch Raum und Zeit schweben.


Warum sollte man es dann überhaupt noch versuchen?


Gesunde Beziehungen zu Freunden und Familie aufzubauen, scheint sich nicht zu lohnen, denn am Ende werden alle, die man je gekannt und geliebt hat, sowieso sterben.


Alle Versuche, sich selbst zu verbessern und weiterzuentwickeln, sind zwecklos, denn nach dem großen Plan des Universums ist nichts davon von Bedeutung.


Selbst wenn du nicht ganz so düster gestimmt bist, wird es Tage geben, an denen dir das Aufwachen sinnlos erscheint - das Leben an sich wird dir irgendwie sinnlos erscheinen.


Der derzeitige Zustand der Welt mit Themen wie der Klimakrise, der Zunahme extremer Politik und wirtschaftlicher Instabilität trägt nicht gerade zu unserem psychologischen Zustand bei.


Ein Blick in die Leere des Nihilismus könnte dich daran hindern, die Motivation zu finden, dein Leben aktiv zu gestalten. 


Es ist der Glaube an….


…“Nichts”


Ein Leben im Zeichen des Nihilismus zu führen, kann elend erscheinen.


Aber es existiert auch eine andere Art und Weise, den Nihilismus zu betrachten. 


Eine Art, die uns dazu anhält, nicht darüber nachzudenken, ob das Glas nun halb voll oder halb leer ist, sondern das Glas einfach wegzuwerfen und direkt aus dem Wasser-hahn zu trinken, bis wir zufrieden sind.


Optimistischer Nihilismus bedeutet nicht, dass wir in einem bedeutungslosen Universum gefangen sind, sondern er eröffnet uns die Möglichkeit, das Universum auf unsere ganz eigene Art und Weise zu erleben.


In den Augen des Nihilismus sind du und ich unwichtig, nichts ist von Belang. 


Religiöse Moralvorstellungen oder gesellschaftliche Normen beschränken unsere Existenz nicht. 


Es liegt daher einzig und allein an uns selbst, unserem Leben eine Bedeutung zu verleihen. 


Wenn wir die Bedeutungslosigkeit des Lebens als Geschenk annehmen und nicht als Bürde, finden wir Frieden in unserem eigenen gelebten Leben.


Da das Leben kurz und flüchtig ist, hat es seinen eigenen Wert.


Dieses tiefe Gefühl der Bedeutungslosigkeit überkommt uns, wenn wir uns dem Wunder unserer eigenen Existenz bewusst werden, und erkennen, wie viel Glück und Zufall es erforderte, um überhaupt hier zu sein.


Der berühmte Philosoph Friedrich Nietzsche, besorgt über die Entwicklungen seiner Zeit, kritisierte die traditionelle europäische Moral und die vorherrschende Religion, die das Christentum in den Mittelpunkt des sozialen und politischen Lebens stellte.


In seinem Werk "Die fröhliche Wissenschaft" von 1892 prägte er die berühmten Worte:

"Gott ist tot.

Gott bleibt tot.

und wir haben ihn getötet."

Nietzsche argumentierte hier nicht für den Atheismus, sondern konstatierte lediglich, dass der Glaube an einen alleinigen, wahren christlichen Gott in der europäischen Gesellschaft keine zentrale Rolle mehr spielte.


Das Leben der Menschen richtete sich nicht mehr nach dem Kirchenkalender oder den Glaubenslehren der Kirche.


Die industrielle Revolution ergriff Europa und füllte die Taschen der Fabrikbesitzer, die allen anderen ihren standardisierten Arbeitsrhythmus aufzwangen.


Dies führte dazu, dass freier Wille und Selbstbestimmung zu zentralen Werten in der Gesellschaft wurden.


Die Menschen sehnten sich nicht mehr nach einer höheren Macht, die sie durch das Leben führt, um ihnen zu erklären, was nach dem Tod kommt oder was richtig oder falsch ist.


Immer häufiger übernahmen die Menschen diese Verantwortung selbst. Nietzsche stand der Religion zwar kritisch gegenüber, aber er hegte auch Zweifel darüber, was aus der Gesellschaft werden könnte, wenn sie ohne sie auskäme.


Er erkannte, dass die Menschen ohne das Christentum als Leitprinzip verwirrt und orientierungslos durch's Leben gehen würden. 


Eine Welt ohne Gott hinterlässt einerseits eine Lücke im menschlichen Verständnis, und ebenso sind wir Menschen psychologisch nicht in der Lage, einen absoluten Glauben an “nichts” zu hegen.


Die Suche nach einem Sinn in allem, was uns umgibt, ist ein tief verwurzelter Aspekt der menschlichen Natur, selbst wenn uns das nicht immer bewusst ist. 


Stell dir vor, wie du deinen Tag beginnst. 


Du blickst aus dem Fenster und entdeckst eine Eule, die majestätisch über die Baumwipfel schwebt. 


Je nach deinen persönlichen Erfahrungen und kulturellen Einflüssen magst du dieses Ereignis als ein Omen für Weisheit oder eine besondere Botschaft für deinen Tag interpretieren. 


Es ist erstaunlich, wie wir unaufhörlich Verbindungen und Bedeutungen in unserem Leben herstellen, selbst in den alltäglichsten Begegnungen.


Die Menschen sind nicht dazu verdammt, dauerhaft in einem nihilistischen Zustand zu verharren. 


Dieser Zustand dient lediglich dazu, die Strukturen, die unseren Alltag bestimmen, zu hinterfragen und besser zu verstehen.


Jede Familie hat ihre eigenen Dysfunktionen, und jede Kultur hegt ihre eigenen Obsessionen. 


Im Erwachsenenalter beginnen wir zwangsläufig, Bereiche zu erkunden, in denen die Werte und Überzeugungen, mit denen wir aufgewachsen sind und die wir für wahr hielten, uns nicht mehr unterstützen, sondern eher schaden.


Nietzsche nannte diesen Prozess die Neubewertung von Werten oder auch bekannt als "Existenzkrise". 


Er argumentierte, dass Mut erforderlich ist, um diese vererbten Werte und Überzeugungen zu hinterfragen. 


Indem man sich dieser Herausforderung stellt, kann man zu dem werden, was er als “Übermensch” oder "Superhuman" bezeichnete.


Die Psychotherapie kann in vielerlei Hinsicht bei dieser philosophischen Neuerfindung unterstützen. Auch Übungen wie Meditation oder das Führen von Tagebüchern können hilfreich sein. 


Mit diesen Werkzeugen können wir unsere Werte allmählich neu bewerten, unsere Überzeugungen ändern und Maßnahmen ergreifen, um unsere Lebensqualität zu verbessern.


Letztendlich können wir diese kritische Selbstreflexion auf drei recht einfache Fragen reduzieren:

Was genau erachten wir für wahr? (Metaphysik)

Woher wissen wir, dass es wahr ist? (Epistemologie)

Welche Handlungen sollten wir aufgrund dieses Wissens unternehmen? (Ethik / Moral)

Wir selbst verleihen uns die Autorität, zu unterscheiden, was richtig und was falsch ist, und bestimmen unseren individuellen Sinn im Leben.


Deshalb argumentierte Nietzsche auch, dass es auf dem Weg zum "Übermenschen" wichtig ist, seine Menschlichkeit zu bewahren.


Denn mit dieser Erkenntnis ist es sehr leicht, narzisstische Tendenzen zu entwickeln. 


Die Existenzialisten, die nach Nietzsche kamen, wie der französische Philosoph Jean-Paul Sartre erweiterte diese Idee.


Während Nietzsche über das kommende Zeitalter des Nihilismus schrieb, schrieben Philosophen wie Jean-Paul Sartre, Simone de Beauvoir und Jean Merleau-Ponty mittendrin.


Sie alle waren Opfer und Überlebende des Zweiten Weltkriegs und konfrontierten die inhärente Sinnlosigkeit des Lebens.


Nietzsche schrieb heroisch und erhaben über den Mut, die eigenen Werte zu wählen. Er betrachtete es als eine entmutigende Aufgabe, die nur von wenigen Auserwählten übernommen wurde.


Doch die Existentialisten sahen in dieser Aufgabe eine inhärente Verantwortung jedes Einzelnen


Für Sartre führten diejenigen, die es versäumten, bewusst zu entscheiden, was sie in ihrem Leben wertschätzen, ein von Natur aus unauthentisches Leben.


Ähnlich wie Skeptiker, so wie Shakespeare, gehen Existentialisten von der Annahme aus, dass es unmöglich ist, etwas sicher zu wissen, und dass jeder Versuch zu einem konkreten rationalen Verständnis des Universums im besten Fall völlig begrenzt und im schlimmsten Fall schrecklich ist.


Doch anstatt sich wie der Buddhismus auf die Desidentifikation mit der Welt zu konzentrieren oder wie die Stoiker nach Rationalität zu streben, geht es den Existentialisten um Verantwortung und Authentizität.

Die Begründung lautet wie folgt:

Keiner von uns hat eine verdammte Ahnung, was wir tun.


Unser Standardzustand ist Angst, weil wir in einem Leben, in dem wir nicht wissen, was richtig oder gut ist, ständig gezwungen sind, Entscheidungen zu treffen.


Da wir ständig Entscheidungen treffen, sind wir von Natur aus für alles verantwortlich, was wir denken, tun, fühlen oder erleben.


Wir vermeiden diese Verantwortung, weil sie mehr Angst auslöst. 


Stattdessen erfinden wir Geschichten für uns selbst und andere darüber, dass es nicht unsere Schuld ist, dass wir nichts tun können, warum die Welt so gemein zu uns ist usw. Sartre nannte diese Opfer-Mentalität ein: „Leben in böser Absicht“.


Sobald wir uns jedoch bewusst dafür entschieden haben, dass wir für die Erfahrungen in unserem Leben verantwortlich sind, gibt uns das die Freiheit, so zu sein, wie wir wirklich sind.


Du könntest dann das Leben als ein einziges Kontinuum betrachten. 


Ein Leben in der Authentizität.


Authentizität bedeutet, in der Welt auf eine Art & Weise zu handeln, die deine Gefühle, Überzeugungen und Ideen genau wider-spiegelt.


Emotionen sind nicht unbedingt gut oder schlecht, sie sind einfach weitere Erfahrungen, für die du verantwortlich bist. 


Wie alles andere können Emotionen entweder dein wahres Selbst verbergen oder dein wahres Selbst zum Ausdruck bringen.


Authentisches Verhalten erfordert Mut und Vertrauen in sich selbst, belohnt dich aber auch mit einem besseren Leben, besseren Beziehungen und ermöglicht es dir, mehr deiner Ziele zu erreichen.


Hier erkennt man bereits einige Überschneidungen mit dem Stoizismus. 


Der existenzialistische Fokus auf Verantwortung und freier Wille ähnelt der stoischen Erinnerung, sich nur auf das zu konzentrieren, was man kontrollieren kann.


Der Ruf nach Authentizität spiegelt viele stoische Tugenden wie Mut und Weisheit wider.


Die notwendige Konfrontation mit der Angst in jedem Moment entspricht der stoischen Akzeptanz, dass das Leben ein gewisses Maß an Leid erfordert.


Ich glaube jedoch, dass die Existenzialisten ein realistischeres Verständnis der menschlichen Psychologie haben, als der Stoizismus oder sogar der Buddhismus.


Sie verstehen, dass Wissen von Natur aus begrenzt ist, Emotionen unvermeidlich sind und dass das Leben von Natur aus fehlerhaft ist, egal was wir tun.


Deshalb müssen wir ein ausreichendes Maß an Selbsterkenntnis entwickeln, um in jedem einzelnen Moment die Verantwortung für die Entscheidungen zu übernehmen, die wir treffen, auch wenn sie uns umhauen.


Aber genau hier entsteht auch die Last der Welt, die viele Existentialisten auf den Schultern tragen.


Wie Onkel Ben bereits in Spider Man-Teil 1 meinte:

"Mit großer Macht kommt große Verantwortung."

Ich selbst sage liebe: “Mit großer Verantwortung kommt große Macht.”


Du hast die Macht, das Leben zu gestalten, das Du leben möchtest. Lass das eine Weile auf dich wirken.


Ja, du kannst gute Entscheidungen für dich treffen, aber woher sollst du wissen, welche Entscheidungen gut sind, und wie oft tust du Dinge, die gegen dein eigenes Interesse sind?


An guten Tagen, wenn die Dinge gut für dich laufen, fühlst du dich vielleicht ermächtigt und hast die Kontrolle. 


Du bekommst vielleicht die Beförderung, die du verdienst, oder heiratest die Person, die du liebst.


Vielleicht ziehst du in eine neue Stadt und findest einen Freundeskreis, ohne den du dir dein Leben nicht mehr vorstellen kannst.


Vielleicht hast du Zeit und Energie investiert, um dir ein sinnvolles Leben aufzubauen, ohne willkürlichen Regeln oder einem nicht greifbaren Plan zu folgen, der dir von einer anderen Person verordnet wurde.


Alles in deinem Leben hast du dir letztendlich selbst erschaffen.

Doch in den Gräben des Alltags kann es überwältigend erscheinen, vor allem, wenn du derjenige bist, der dafür sorgt, dass du ein gutes Leben hast - oder fühlst du dich nicht auch manchmal komplett ausgelaugt?

Die Hürden eines Lebens in der Selbstbestimmung

Um unserem Leben einen Sinn zu verleihen, erschaffen wir innere Geschichten über uns selbst, und genau dort verharren die meisten von uns.


Wir erzählen uns, dass wir harte Arbeiter sind, das wir stets pünktlich sein müssen, das wir immer erreichbar sein müssen etc.


Diese Gedankengänge formen schlussendlich unsere Identität, die einen jedoch auch wahnsinnig belasten können. 


Es ist dasselbe wie in der Schule.


Einige sterben fast vor Angst vor den Prüfungsergebnissen und Noten, als ob das Abitur oder der Uni-Eintritt endlich den Wert ihres Lebens bestätigen würde.


Ebenso verleihen Menschen ihrem Liebes- und Familienleben einen Sinn. Sie streben danach, das perfekte Elternteil, das perfekte Kind oder der perfekte Partner zu sein, weil sie davon überzeugt sind, dass diese Beziehungen ihrem Leben einen Sinn verleihen.


Doch diese Assoziation des Sinnes ist genau das, was Menschen auch in ungesunden oder toxischen Beziehungen gefangen hält. Diese Menschen haben die Vorstellung von Bedeutung oder Wert mit etwas verbunden, das letztendlich bedeutungslos ist.


Ständig bestätigen zu müssen, wer man selber ist, weil es keine höhere Macht gibt, die diese Arbeit für einen erledigt, kann recht anstrengend sein.


Während wir zwar die Freiheit der totalen Kontrolle haben, macht uns das gleichzeitig auch kaputt


Was passiert, wenn du damit beschäftigt bist, das Leben zu gestalten, das du dir immer vorgestellt hast, und dennoch unglücklich bist?


All diese Sinnstiftung und der Versuch, dem Leben einen Sinn zu geben, trägt zu einer Plage von Depressionen und Angstzuständen, insbesondere bei Millennials and Gen Z bei.


Die Menschen sind ausgebrannt, gestresst, erschöpft und ausgelaugt.


Warum genau jagen wir also nach dem Sinn unseres Daseins, vergleichen uns ständig mit anderen oder beneiden sie gar?


Selbst mit dem Gefühl im Hinterkopf, dass nichts davon eine Rolle spielt, besteht ein Widerspruch zwischen unserem Streben nach Sinn und einem bedeutungslosen Universum.


Es ist niederschmetternd, mit der Vorstellung konfrontiert zu werden, dass all die harte Arbeit, die wir investieren, um unserem Leben einen Sinn zu geben, umsonst ist.

Zurück zum inneren Frieden und geistiger Gelassenheit

Optimistischer Nihilismus ist die Lösung für diese Angst, die wir erben, während wir gezwungen sind, unserem Leben einen Sinn zu geben.


Ja, nichts - rein gar nichts, ist am Ende des Tages wirklich wichtig, aber ist das nicht auch eine Erleichterung?


Wenn du 3 Uhr morgens auf scheinbar dringende geschäftliche E-Mails antwortest, dir den Kopf über deine nächste Marketing-Kampagne zerbrichst oder noch immer für die Klausur lernst, hast du in diesem Moment das Gefühl, dass die Last der Welt auf genau diesen Aktivitäten ruht.


Du verbringst nächtelang damit, all deine Fehler und Misserfolge durcheinander zu bringen, bis du zu der Überzeugung gekommen bist, dass du der schlimmste Mensch auf dem Planeten bist.


Aber zu akzeptieren, dass keines dieser Dinge letztendlich von Bedeutung ist, kostet dich nichts.


Also verzeih dir für die Fehler der Vergangenheit, für die Person die du warst, bevor du die Lektion gelernt hast und richte den Blick in die Zukunft.


Wenn wir uns im Zentrum unserer eigenen Bedeutungsstruktur befinden, wird jede Entscheidung, die wir treffen, ob gut oder schlecht, mit Bedeutung gewichtet.


Wenn du dich in einer dieser Denkweisen befindest, in der sich dein Leben zu groß anfühlt, erinner dich stets daran, dass du klein und unbedeutend bist.


Das Universum unterscheidet sich nicht von deinen Sorgen, Kämpfen und Fehlern, und am Ende ist nichts davon von Bedeutung.


Ja, die Welt wird sich auch weiterdrehen, egal ob du hier bist oder nicht. Sorry.


Eines Tages wirst auch du sterben und es wird sich kaum jemand an deinen kurzen Flug auf diesem Planeten erinnern. (pls don't harm yourself)


Es hat keinen Sinn, sich den Kopf daran zu zerbrechen, wie man das perfekte Leben erschafft, denn die Energie, die man auf der Suche nach dem Sinn des Lebens verschwendet ist letztendlich wertlos.


Wenn alles fertig ist, bist du Staub.


Es ist völlig normal, für einen Moment das Gefühl der eigenen Bedeutungslosigkeit über sich ergehen zu lassen.


Aber dem Nihilismus direkt ins Gesicht zu sehen, ist nur dann unangenehm, wenn man es zulässt.


In den Worten Nietzsche ausgedrückt:


"Battle not with monsters, lest ye become a monster,

and if you gaze into the abyss, the abyss gazes also into you."

Es ist eine wichtige Erinnerung daran, sich nicht von der schieren Gleichgültigkeit der winzigen menschlichen Existenz lähmen zu lassen oder deine Menschlichkeit zu verlieren, wenn man über diese tiefgründigen Fragen nachdenkt.


Wenn du dich selbst als optimistischen Nihilisten bezeichnest, lohnt es sich wahrscheinlich, sich mit all den verschiedenen Emotionen auseinanderzusetzen, die die Sinnlosigkeit in dir auslöst.


Andernfalls wirst du nicht von den tatsächlichen Vorteilen des optimistischen Nihilismus profitieren, sondern es wird ein Pflaster für deine Probleme sein, etwas, das du dir nur sagst, um den Tag zu überstehen, und kein echter Leitsatz.


Nutze also die objektive Sinnlosigkeit des Lebens, um dich von dem Druck zu erholen, den die Sinnstiftung mit sich bringt.


Wirf einen Blick auf dein Leben und alles, was es für dich bedeutet. deine Beziehungen, die Werte, die dir am Herzen liegen, und die Dinge, die dich morgens aus dem Bett springen lassen.


Man muss bereit sein, mit ihnen zu gehen und die Leere der Vergänglichkeit zu akzeptieren, die sie hinterlassen.


Plötzlich wirken die Entscheidungen, die du jeden Tag triffst, auch die Probleme, mit denen du jeden Tag konfrontiert bist, und all die Dinge, die so viel von unserer geistigen Leistungsfähigkeit beanspruchen, nicht so wahnsinnig überwältigend.

Der optimistische Nihilismus befreit dich von der erdrückenden Last der Suche nach Sinnhaftigkeit.


Natürlich entbindet das kein Fehlverhalten.


Dein Handeln hat nach wie vor Konsequenzen und du solltest nicht all deinen Impulsen, aus selbstgerechtem Verhalten, nachgeben.

Erschaffe dir weiterhin ein Leben, dass du liebst – eines, auf das du dich freuen kannst – was auch immer das für dich bedeuten mag.

Aber sei dir bewusst, dass sich alles, was du je geschaffen hast, in der Ether auflöst und dass nichts zurückbleibt.

Nutze angesichts dieser Realität all die Schönheiten, die das Leben bietet. Die kleinen Dinge in deinem Leben werden durch ihre flüchtige Bedeutungslosigkeit umso schöner.


Ein leckere Mahlzeit für deine Liebsten zu kochen (weil, naja du weißt schon - die Welt zu einem besseren Ort machen und so) oder den Duft des blühenden Flieders oder sogar das Streicheln deiner Katze.


Es ist so ein Wunder, dass du hier bist. 


Du bist in der Lage, alles zu erleben.


Solltest du also nicht dein Leben damit verbringen, Spaß zu haben, anstatt ständig nach dem Sinn deines Lebens und jeder Handlung zu suchen?

Das Leben ist trotz seines Chaos und seiner Unordnung kostbar, schön und beeindruckend.

Es ist ein Wunder, dass man inmitten einer Bedeutungslosigkeit das Gute finden kann. 


Du musst die hoffnungslose Suche nach Sinnstiftung beenden und kopfüber ins Leere stürzen, und wenn du auf der anderen Seite wieder auftauchst, wirst du “Nichts” finden.


Aber dieses “Nichts” wird klar und hell sein.


Ein Leuchtfeuer am Horizont, welches dir den Weg weist, in ein besseres, aber vergängliches Leben.

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